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Ältere Menschen bekommen zu viele und oft die falschen Medikamente
Viele ältere Menschen – vor allem in Altersheimen – bekommen zu viele und oft die falschen Medikamente, hat eine Untersuchung "der Royal Pharmaceutical Society" in Grossbritannien ergeben - dies ist in Deutschland, der Schweiz und in Liechtenstein nicht anders.
Aktuelle Zahlen belegen, dass in Deutschland jährlich Zehntausende an einer unverträglichen Kombination verschiedener Medikamente sterben. Statistisch gesehen schluckt heute jeder 65-Jährige durchschnittlich sechs verschiedene Medikamente täglich. Neben- und Wechselwirkungen wie Herzinfarkte, Magen-Darm-Blutungen u. ä. können dann die Folge von einer Kombination aus Blutdrucksenkern, Antidepressiva, Schmerzmitteln & Co. sein.
Da liegt die Vermutung nahe, dass viele ältere Menschen nicht an Altersschwäche – ein natürlicher Prozess im Leben – sondern an den Neben- und Wechselwirkungen der Medikamente sterben.
In Deutschland wurde die PRISCUS LISTE erstellt, die über Medikamente, Nebenwirkungen und mögliche Ersatzmedikamente Auskunft gibt. Wer sich dafür interessiert, sollte es lesen. Viel zu wenig wird das jedoch von vielen Ärzten beachtet.
Es muss nicht immer ein chemisches Medikament mit all seinen Nebenwirkungen eingesetzt werden. Ein Versuch mit natürlichen Methoden ist sicher risikoärmer und in vielen Fällen mindestens ebenso wirkungsvoll. Sprechen Sie Ihren Arzt doch einmal darauf an!
>>> Das sollten Sie bei der Einnahme von Medikamenten beachten
Manchmal kann es unumgänglich sein, schulmedizinische Medikamente einzunehmen. Doch damit die Nebenwirkungen die positiven gesundheitlichen Wirkungen nicht übersteigen, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Verlassen Sie sich zunächst einmal nicht automatisch auf Ihren Arzt oder Apotheker - er wird von sich aus eventuelle Nebenwirkungen meistens nicht ansprechen. Fragen Sie also gezielt danach. Informieren Sie sich auch über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Nahrungsmitteln. Wenn Sie außer Ihrem Hausarzt weitere Fachärzte konsultieren, sollten Sie unbedingt alle Ihre behandelnden Ärzte über die Medikamente informieren, die Ihnen verordnet wurden. So vermeiden Sie Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen.
Wenn Sie z. B. Probleme damit haben, Tabletten im Ganzen zu schlucken sollten Sie nachfragen, ob Sie das Medikament in Wasser auflösen oder zerstampfen dürfen. Auch wenn Sie am Abend gerne ein Bier oder ein Glas Wein trinken, sollten Sie sicherstellen, dass sich Alkohol mit Ihrem Medikament verträgt.
Beachten Sie auch die Wirkungsdauer der Medikamente. Falls Sie z. B. ein Schlafmittel einnehmen, kann es sein, dass Sie am nächsten Morgen nicht fahrtüchtig sind. Einige Medikamente müssen in einem regelmäßigen Zeitabstand eingenommen werden, damit ihr Wirkungsspiegel erhalten bleibt. Wenn die Einnahmevorschrift also drei Tabletten täglich lautet, sollte der Abstand zwischen den einzelnen Einnahmen etwa gleich groß sein.
Lesen Sie sich in jedem Fall die Packungsbeilage genau durch - auch wenn das vielleicht recht unangenehm ist. Wenn beim Lesen Fragen oder Zweifel auftauchen, sollten Sie Ihren Arzt unbedingt darauf ansprechen. |
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