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Depression häufig von Folsäuremangel begleitet Folsäure gegen Depressionen Depressionen – ungefähr 20 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal im Leben darunter. Die Betroffenen fühlen sich meist niedergeschlagen, antriebslos und klagen zum Teil über diffuse Beschwerden wie Schlafstörungen, Atemnot oder Herzschmerzen. Bisher galten neben Veränderungen bestimmter Botenstoffe im Körper vor allem äußere Einflüsse wie Dauerstress im Job oder familiäre Belastungen als wichtige Auslöser für Depressionen bzw. depressive Verstimmungen. Aktuelle Studien bringen jetzt allerdings einen weiteren Faktor ins Spiel: Folsäuremangel. Denn vorliegenden Studienergebnissen zufolge scheinen Menschen mit niedrigen Folsäurewerten und erhöhten Homocysteinspiegeln deutlich häufiger depressiv zu sein.
Die Zahl der Menschen, die wegen Depressionen oder depressiven Verstimmungen krankgeschrieben werden, steigt stetig an. Geht das Gefühl der Traurigkeit und Niedergeschlagenheit schnell vorüber, spricht man von einer depressiven Verstimmung. Wenn sich aber die dunklen Schatten über dem Leben ausbreiten, die Energie selbst für alltägliche Verrichtungen fehlt und das einst heiß geliebte Hobby plötzlich völlig uninteressant erscheint, dann deuten diese Veränderungen auf eine echte Depression hin. Meistens tritt die Erkrankung erstmals im Alter von 40 bis 45 Jahren auf, wobei Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
Aktuelle Studien zeigen Zusammenhang zwischen Folsäure und Depression Wissenschaftler sind jetzt einem weiteren inneren Faktor auf die Spur gekommen: Aktuelle Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen Depressionen und einem Folsäuremangel bzw. erhöhten Homocysteinspiegeln im Blut hin. So stellten spanische Forscher bei Patienten mit Depressionen auffällig niedrige Folsäurespiegel fest. In einer Untersuchung mit 82 depressiven Patienten waren bei 84 Prozent der Teilnehmer die Folsäure-Werte erniedrigt. Besonders häufig wurde ein Folsäuremangel bei Patienten festgestellt, bei denen die Behandlung mit chemisch-synthetischen Antidepressiva keine Besserung des Krankheitsbildes bewirkte. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass ein Folsäuremangel die Wirksamkeit von antidepressiv wirkenden Arzneimitteln herabsetzen und eine optimale Folsäureversorgung die Therapie unterstützen kann.
Ein Folsäuremangel hat häufig zur Folge, dass die Homocysteinspiegel im Blut steigen. Homocystein ist als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt bekannt. Eine norwegische Studie mit knapp 6.000 Studienteilnehmern sorgte jetzt mit neuen Ergebnissen zum altbekannten Krankmacher für große Aufregung: Die Wissenschaftler von der Universität Bergen stellten fest, dass Menschen mit erhöhten Homocysteinspiegeln doppelt so häufig depressiv waren wie Menschen mit normalen Werten. Die Erklärung: Homocystein scheint als Zellgift nicht nur die Gefäße sondern auch das Nervensystem anzugreifen und auf diese Weise die psychische Gesundheit zu beeinträchtigen.
Optimale Versorgung nicht gewährleistet - Folsäuremangel vermeiden! Eine optimale Versorgung mit Folsäure gilt also als zentraler Faktor für die körperliche und psychisch-mentale Gesundheit. Der Blick auf die tatsächliche Folsäureversorgung der Deutschen ist allerdings ernüchternd: Rund 80 Prozent der Männer und 86 Prozent aller Frauen erreichen die empfohlene Zufuhr nicht. Kein Wunder, denn Folsäure kommt insbesondere in Grünkohl, Rosenkohl und Erbsen vor – die sicherlich nicht zu den beliebtesten Gemüsesorten zählen. Erschwerend kommt hinzu, dass es bei Lagerung und Zubereitung von Nahrungsmitteln, aber auch beim Verdauungsvorgang zu teils erheblichen Vitaminverlusten kommt. Außerdem muss Folsäure im Körper zunächst in die biologisch aktive, direkt verwertbare Form – das Metafolin - umgewandelt werden. Dieser Schritt funktioniert jedoch bei ungefähr der Hälfte der Bevölkerung aufgrund eines weit verbreiteten Enzymmangels nicht.
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